Die frohe Botschaft
- Bronwin Staple
- vor 17 Stunden
- 12 Min. Lesezeit
Evangelium. Aus dem Griechischen euangélion (εὐαγγέλιον): ‘gute Botschaft’ (eu ‘gut-, wohl-’ + ángelos ‘Bote, Botschaft’)
Jesaja 52:7
Wie schön sind auf den Bergen die Füße dessen, der ⟨frohe⟩ Botschaft bringt, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Rettung verkündet, der zu Zion spricht: Dein Gott herrscht als König!
Heute feiern wir die beste der besten Botschaften! Die frohste der frohen Nachrichten. Kurz zum Kontext von diesem Vers aus Jesaja: Das Kapitel fängt an mit einem Aufruf:
Jesaja 52:1a + 2
Wach auf, du Stadt auf dem Berg Zion, wach auf! Sei wieder stark! Zieh dein Festkleid an, Jerusalem, du Heilige Stadt! […] Steh auf und schüttle den Staub ab! Setz dich wieder auf deinen Thron, Jerusalem! Wirf die Halsfesseln ab, du Gefangene!
Dann der traurige Hintergrund, warum es nötig ist, aufzuwachen. Und warum es so dringend notwendig ist, dass frohe Botschaft verkündet wird – denn: Das Volk Gottes ist in der Sklaverei.
Doch dann! Gute Nachrichten!
Jesaja 52:6
Doch ich werde eingreifen, und mein Volk wird erkennen, wer ich bin. Sie werden merken, dass ich es war, der Herr, der zu ihnen gesprochen hat!
Jesaja 52:8-10
Schon brechen die Wächter auf der Mauer in Freudengeschrei aus; alle miteinander jubeln, denn mit eigenen Augen sehen sie, wie der HERR zum Berg Zion zurückkehrt.
Noch ist Jerusalem ein einziger Trümmerhaufen. Doch ihr Ruinen, singt und jubelt miteinander vor Freude! Denn der HERR tröstet sein Volk. Er befreit Jerusalem.
Vor den Augen aller Völker greift Gott, der Heilige, nun machtvoll ein. Die ganze Welt ist Zeuge, wie er sein Volk rettet.
Was bedeutet das für uns? Wir waren versklavt, den Mächten der Finsternis ausgesetzt. Doch dann kam eine frohe Botschaft: Jesus Christus, der Retter, ist von den Toten auferstanden! Uns ist Frieden verkündet worden! Gute Botschaft gebracht worden! Rettung verkündet worden! Denn unser Gott herrscht als König!
Wir Christen haben die beste der besten Nachrichten, die frohste der frohen Botschaften. DANKE, JESUS!
(...kurzer Moment, wo wir Gott zujubeln, klatschen, jauchzen, unsere Stimmen in Dankbarkeit erheben…)
Aber … was ist unser Kontext? Wie sind wir dazu gekommen, dass wir diese frohe Botschaft brauchen?
Es fängt an, auf der ersten Seite unserer Bibeln. 1. Mose 1. Gott schuf Himmel und Erde, alle Naturgesetze, alles, was auf ihr lebt, … und dann: die Krone der Schöpfung. Den Mensch. In seinem Ebenbild. Mit dem Auftrag, zu herrschen. Alles ist so richtig paradiesisch. Die Beziehung zu Gott, dem Schöpfer innig und intim.
Dann, eines Tages, kommt die Schlange. Wiederum ein bisschen Kontext: Satan war in früheren Zeiten ein Engel, über dessen Werdegang wir lesen:
Jesaja 14:13-14
Und du, du sagtest in deinem Herzen: »Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden[9].
Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.«
Kurz: Er wollte werden wie Gott.
Dann muss er zuschauen, wie Gott den Menschen formt! Alles andere hat er in Existenz gesprochen (er sprach und es wurde) – aber den Menschen … da kniet sich Gott hin und formt etwas aus Staub, und bläst seinen eigenen Atem hinein – und es wird sein Ebenbild. Es ist SEHR gut. Satan wollte wie Gott sein, und jetzt schafft Gott einfach ein Lebewesen, das sein Ebenbild ist! Kein Wunder, dass Satan Menschen hasst.
1. Mose 3:1-6
Die Schlange war das listigste von allen Tieren, die Gott, der HERR, erschaffen hatte. »Hat Gott wirklich gesagt«, fragte sie die Frau, »dass ihr keine Früchte von den Bäumen des Gartens essen dürft?«
»Selbstverständlich dürfen wir sie essen«, entgegnete die Frau der Schlange. »Nur über die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: ›Esst sie nicht, ja berührt sie nicht einmal, sonst werdet ihr sterben.‹«
[interessant, dass Gott gar nicht gesagt hat „berührt sie nicht einmal“ – die ersten Anzeichen von Religiosität??]
»Ihr werdet nicht sterben!«, zischte die Schlange. »Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.«
Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – und sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht.
Eventuell die traurigste Geschichte in der ganzen Bibel.
Was ist da passiert? „Ihr werdet sein wie Gott“, verspricht die Schlange. Eva lässt die Samen des Zweifels aufgehen und sich verführen. Und Adam? Der steht einfach nur daneben, passiv, und schaut zu. Der Moment, der nicht mehr zurück genommen werden kann, egal, wie bitterlich er danach bereut wird – bis Jesus.
Daniel Kolenda schreibt in seinem Buch „Drachen Töten“:
„Als Adam und Eva zu Fall kamen, akzeptierten sie dieselbe Art satanischen Denkens, die auch zu Satans Fall geführt hatte. […] In Matthäus 16 wird uns anschaulich vor Augen geführt, wie dieses dämonische Denkmuster wirkt.“
--- die Geschichte, wo Jesus seinen Jüngern sagt, dass er sterben wird, Petrus entgegnet „das darf nicht sein!“, und Jesus Petrus dann Satan nennt ---
„An diesem schockierenden Schlagabtausch werden drei wichtige Punkte deutlich:
Jesus nennt Petrus ,Satan’.
Petrus denkt nicht wie Gott.
Stattdessen denkt Petrus typisch menschlich.
Die klare Schlussfolgerung lautet: Gottes Denkweise widerspricht der menschlichen Denkweise. Das menschliche Denkmuster ist tatsächlich satanisch. Satan hat sein Denkmuster auf den Menschen übertragen, und genau hier schließt sich der Kreis.“
Der Kreislauf der Sünde, der in dieser Geschichte in 1. Mose 3 anfing.
Interessant, dass sich die Taktik Satans seither nicht geändert hat.
Schritt 1: „Hat Gott wirklich gesagt?“ Misstrauen kommt in unser Herz.
Schritt 2: Gottes Ehrlichkeit anzweifeln. „Ihr werdet nicht sterben“.
Schritt 3: Satan unterstellt Gott selbstsüchtige Motive. „Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.“ Gott will uns also etwas vorenthalten.
Und doch ist die unumstößliche Wahrheit:
Römer 6:23a
Denn der Lohn der Sünde ist der Tod
Manchmal schaue ich Leute an, bei denen alles wie geschmiert rennt, die (zumindest von außen betrachtet) das perfekte Leben haben, und vergesse, dass sie Jesus brauchen. & sie wissen es oft auch nicht – wie oft hört man Sätze wie „das passt eh für dich, aber ich brauche Jesus nicht“...
Daniel Kolenda (Drachen Töten):
„Wenn du dich aus Gottes Herrschaftsbereich entfernst, wirst du feststellen, dass alles, was es außerhalb dieses Bereiches gibt, Seinem Wesen widerspricht. [...] Das ist für mich der furchterregendste Aspekt der Hölle. [...] Sie ist ein Ort der Trennung von Gott. Die Hölle ist die Abwesenheit all dessen, was Gott ausmacht. Das bedeutet, es gibt dort keine Liebe, keine Freude, kein Licht, kein Leben, keinen Frieden und keine Gerechtigkeit. In der Hölle existiert kein Bestandteil des Wesens Gottes. Genau das macht die Hölle zur Hölle.“
Ich bin sicher, ihr seid alle froh, heute gekommen zu sein, um diese frohe Botschaft zu hören :P Ich habe einmal ein Short geschaut, wo jemand erzählt hat, dass sie sich heftig bei ihrem Pastor über die Länge der Bibel beschwert hat. Seine Antwort: „Sei froh, dass sie so lang ist! Wenn sie nach den ersten 3 Kapiteln aufgehört hätte, würden wir schlecht da stehen…“
Wir können nicht sagen: „Jesus ist Retter!“, wenn wir die Frage nicht beantworten können, wovor oder wovon er uns gerettet hat. Und wir brauchen nur dann einen Retter, wenn wir wissen, dass wir verloren sind. Wie oft hören wir den Satz: „Ich bin eh ein guter Mensch“. Aber ein guter Mensch sein genügt nicht! Nur ein perfekter Mensch genügt – und deren gibt es nur einen einzigen. Jemals. Nämlich Jesus Christus.
Wenn wir der Tatsache, dass wir Fehler gemacht haben, dass wir Sünder WAREN, nicht in die Augen schauen können, dann können wir auch die Vergebung, die Jesus uns gibt, nicht annehmen. Wir verirren uns entweder in Scham oder in Leugnung. Keines davon führt zu Leben.
Es begann also mit einem Baum. Und es endete mit einem Baum.
5. Mose 21:22-23a
Wenn jemand ein Verbrechen [ELB: Sünde] begangen hat, auf das die Todesstrafe steht, und der Tote nach seiner Hinrichtung an einen Baum gehängt wurde, dürft ihr den Leichnam nicht über Nacht an dem Baum hängen lassen. Ihr sollt ihn noch am selben Tag bestatten, denn ein auf diese Weise Aufgehängter ist von Gott verflucht.
Kommt uns das von der Ostergeschichte bekannt vor?
2. Korinther 5:21
Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.
Wir reden im SOZO oft von göttlichem Austausch. Wir brechen eine Lüge und bekommen eine Wahrheit im Tausch. Wir brechen einen Lebens-Vorsatz, der uns gefangen gehalten hatte, und bekommen ein Geschenk im Tausch. Wir brechen einen Fluch und bekommen einen Segen. Aber was könnte krasser sein, als dieser göttliche Austausch!?
2. Korinther 5:21
Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit wurden in ihm.
Das ist die gute Nachricht! Jesus ist für dich, ist für mich, für jeden einzelnen, gestorben, damit wir leben! Jesus – der einzige, perfekte Mensch! Ganz Mensch, ganz Gott – ist zur Sünde geworden, damit wir Gottes Gerechtigkeit werden in ihm! Wir haben also eine neue Identität bekommen: Gottes Gerechtigkeit.
Gott hat uns also einen göttlichen Tausch angeboten: Wir sind keine Sünder mehr, weil Jesus statt uns zur Sünde geworden ist. Wenn du diesen göttlichen Tausch noch nicht angenommen hast, dann steht er jetzt, in diesem Moment, vor dir und bietet dir diesen Tausch an.
Johannes 10:10
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und ⟨es in⟩ Überfluss haben.
NLÜ: Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.
Die Bibel ist voll von Befehlen wie „Freut euch allezeit!“ (z.B. Philipper 4:4). Manchmal kommt uns dieser Befehl unrealistisch vor. „Beschwert euch über alles, was in der Welt und ganz besonders in euren Mitmenschen alles schief läuft“? Ja, das ist ein Befehl, dem wir wirklich jederzeit folgen könnten. Aber mich einfach auf Befehl freuen? Wie soll das gehen? Muss ich mich da nicht komplett der Realität abwenden? So tun, als ob das alles nicht wäre?
Ich glaube, dass das eben den Unterschied zwischen menschlicher/satanischer Denkweise und göttlicher Denkweise aufzeigt. Von uns aus kommt Beschwerde raus. Aber wie komme ich zur göttlichen Denkweise von immerwährender Freude?
Da gibt es viele gute Tips in der Bibel (gut, dass sie so dick ist! :P) – ich habe mal 3 rausgesucht:
1. Wenn du leben willst, musst du sterben.
Paulus schreibt an die Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom über die Taufe als prophetischen Akt:
Römer 6:3-5
Ihr wisst doch, was bei der Taufe geschehen ist: Wir sind auf den Namen von Jesus Christus getauft worden
[eigentlich wörtlich „in“ den Namen hinein – wir haben jetzt also den Nachnamen von Jesus angenommen, die Adoptionspapiere unterschrieben]
und haben damit auch Anteil an seinem Tod.
Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so haben auch wir ein neues Leben empfangen und sollen nun so handeln, wie es diesem neuen Leben entspricht.
Denn wie wir seinen Tod mit ihm geteilt haben, so haben wir auch Anteil an seiner Auferstehung.
Wir müssen also ganz bewusst sterben. Jesus selber sagt, dass wir nur dann leben können, wenn wir „uns selbst“ sterben (z.B. Lukas 9:24). Aber was passiert, wenn wir mit Jesus sterben? Wir stehen als neuer Mensch mit ihm wieder auf! Kris Vallotton betont immer wieder, dass das Wort, dass im Urtext für „neu“ verwendet wird, dasselbe Wort ist, von dem wir das Wort „Prototyp“ bekommen. Also ganz neu, noch nie zuvor da gewesen!
Der alte Mensch (der Sünder) ist tot. ...und die Bibel warnt us nachdrücklich davor, mit toten Menschen Kontakt aufzunehmen!!
2. Tausche die menschlich-satanische Denkweise gegen Gottes Denkweise.
Römer 12:2
Lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln
2. Korinther 10:5
Alles menschliche Denken nehmen wir gefangen und unterstellen es Christus, dem es gehorchen muss.
Was dabei raus kommt nennen wir „die Frucht des Heiligen Geistes“ – die Nummer 1 in der geistlichen Kampfführung! (Bilder)
Und so Sachen wie:
Epheser 4:29
Redet nicht schlecht voneinander, sondern habt ein gutes Wort für jeden, der es braucht. Was ihr sagt, soll hilfreich und ermutigend sein, eine Wohltat für alle.
(NGÜ: Kein böses[1] Wort darf über eure Lippen kommen.)
Das ist möglich durch Veränderung unserer Denkweise.
3. FIXIERE deine Augen auf Christus.
In einem Lied heißt es „Jeder mit Augen kann einen Berg sehen. Aber jeder mit Glauben kann ihn versetzt sehen.“ („Elohim", Bethel Music). Auf was richte ich meine Augen, wo ist mein Fokus? Auf den Dingen, die negativ sind, die schief laufen? Ich brauche nicht einmal in die Nachrichten zu schauen, um einen riesigen Berg an Sachen, die nicht gut sind, wahrzunehmen. Oder schaue ich auf Jesus, EGAL, was auch so läuft?
Jesaja 52:9-10
Noch ist Jerusalem ein einziger Trümmerhaufen. Doch ihr Ruinen, singt und jubelt miteinander vor Freude! Denn der HERR tröstet sein Volk. Er befreit Jerusalem.
Vor den Augen aller Völker greift Gott, der Heilige, nun machtvoll ein. Die ganze Welt ist Zeuge, wie er sein Volk rettet.
Wenn du Orte in deinem Leben hast, die Ruinen sind (und ich glaube, die meisten von uns haben sie), dann ... juble und jauchze, singe vor Freude! Weil Gott WIRD dich wieder aufbauen – wenn du ihn lässt. (Er dringt sich nämlich nicht auf! Lass nicht zu, dass Opfermentalität deine Freude raubt...)
Durch seinen Tod und Auferstehung (und unseren Tod und Auferstehung mit ihm in der Taufe) sind wir Erben Gottes, Mit-Erben mit Jesus Christus! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen … Grund genug, uns allezeit zu freuen?
Zurück zu Ostern.
Kolosser 2:14-15
Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, eingelöst und auf ewig vernichtet, indem er ihn ans Kreuz nagelte. Auf diese Weise wurden die finsteren dämonischen Mächte entmachtet und in ihrer Ohnmacht bloßgestellt, als Christus über sie am Kreuz triumphierte.
Wir sind FREI!!!!
Ich habe es jetzt schon ein paar Mal gesagt, aber ich sage es noch einmal, weil es so wichtig ist. Wenn wir Jesus als unseren Herrn und König anerkennen, sind wir nicht mehr Sünder – weil Jesus an unserer statt zur Sünde geworden ist – und wir haben eine neue Identität. Wir sind Kinder Gottes! Als solche ist unsere Identität auch z.B. als Friedensbringer. Als Hoffnungsträger. Licht. Salz. Freudenbringer! Dieser Befehl, dass wir uns allezeit freuen sollen, hängt also auch mit unserer Identität als Kinder Gottes zusammen.
Neulich habe ich eine Geschichte gehört. Meine Eltern gingen vor Jahren in Füssen in eine kleine Creperie, und das war das Highlight ihres ganzen Aufenthalts. Die 2 Inhaberinnen waren so freundlich, sprudelten fast vor Freude über, gerade, dass sie nicht zum Tanzen anfingen. Stellt sich heraus, dass sie Christen waren und das Geschäft zum Zweck der Evangelisation gegründet hatten. So soll es bei jedem Christen sein! Wir sollen so voller Freude sein, dass ein Lachen nie weit von unseren Lippen ist und es für Außenstehende so ausschaut, als würden wir jeden Moment in Tanz ausbrechen.
Auch unsere Identität: Könige und Priester.
Als Könige und Priester sind wir auch dazu aufgerufen, zu vergeben. Jesus geht so weit, dass er sagt, dass uns nicht vergeben werden wird, wenn wir uns weigern, zu vergeben – und dass er uns den Peinigern überlassen wird, wenn wir nicht vergeben. (Vergeben heißt übrigens nicht, dass ich jemals wieder in Beziehung sein muss mit der Person, oder dass ich keine Grenzen setzen darf, sondern einfach, dass Jesus Richter ist und ich ihm alle Rechte der Vergeltung und Wiedergutmachung übergebe. Die Person schuldet mir nichts mehr.)
Vielleicht denkst du dir: „Bronwin, du weißt nicht, was mir angetan worden ist!“ Das stimmt. Aber ich weiß, was Jesus angetan wurde. Er wurde gefoltert zu dem Grad, dass er kaum mehr als Mensch erkennbar war! (Jesaja 52:14) Er wurde verspottet, verhöhnt von den Leuten, die ihm Tage zuvor noch zugejubelt hatten. Verlassen und verleugnet von seinen engsten Freunden. Er wurde zur Sünde (!!!) damit wir Gottes Gerechtigkeit werden könnten. Er nahm Trennung von Gott auf sich, um für uns den Weg zum Vater frei zu machen. Und MITTEN in der Situation, am Kreuz, in Qualen, die nicht auszudenken sind, vergibt er. Nicht erst nach seiner Auferstehung, sondern mittendrin. Folgen wir seinem Beispiel.
Was ist mit mir selber vergeben? Muss ich das auch? Dazu eine Gegenfrage: Wie kraftvoll ist das Opfer von Jesus? Reicht es aus, um deine Sünden zu vergeben? Ich denke, mir selber nicht zu vergeben, ist wie das Kreuz mit Füßen zu treten. Und übrigens ein ziemlicher Ausdruck von Stolz!
„Man erzählt sich, dass der berühmte Konföderierten-General Robert E. Lee kurz nach dem Bürgerkrieg eine Frau besuchte, die [...] in Virginia wohnte. Die Frau führte den General in den Garten und zeigte ihm das, was einmal ein wunderschöner Baum gewesen war. Jetzt ist er nur noch ein Stumpf. [...] Gebrochene Äste baumelten an diesem Stamm, der durch Kanonenkugeln zerrissen worden war. Der einst so wertvolle Baum dieser Frau war nur noch ein erbärmlicher Schandfleck, und sie erwartete Mitleid vom General. Sie glaubte, gerade General Lee würde ihre Gefühle der Entrüstung verstehen und sie in ihrem Hass auf die Nordstaaten bestätigen. Stattdessen sagte der General nach kurzem Schweigen: ,Fällen Sie den Baum, meine Liebe, und vergessen Sie ihn.‘
Genau wie diese Frau haben viele Menschen zerstörte Bäume in ihren Vorgärten stehen. Sie lassen sie dort stehen, weil sie Mitleid erregen. Sie lieben es, ihre Geschichten zu erzählen“ (kennen wir das?!?) „und in ihrer Bitterkeit und ihrem Groll wegen einer Ungerechtigkeit getröstet zu werden. Wenn du allerdings wirklich einen Baum der Ungerechtigkeit sehen willst, schau auf das Kreuz. Dort, an diesem Balken, erlitt Jesus unvorstellbare Grausamkeit und Ungerechtigkeit wegen deiner Vergehen. Vom Kreuz blickte Er voller Liebe herunter und sagte: ,Vater, vergib ihnen’ (Lukas 23,24). […] Jesus kommt heute zu dir und sagt dir über deinen Baum der Bitterkeit: ,Fälle ihn!‘“
Daniel Kolenda, „Drachen Töten“
Dr Henry Wright schreibt, dass in seiner Erfahrung der Großteil von chronischen Krankheiten ihre Wurzeln in Unvergebenheit hat.
Im Abendmahl denken wir daran, dass Jesus unsere Sünden trug – durch sein Blut sind unsere Sünden vergeben. Und er trug unsere Krankheit – sein Körper zerschlagen, damit wir heil sein können.
Ich habe in Jesaja angefangen und möchte auch mit Jesaja aufhören.
Jesaja 53:3-5
Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet. Jedoch unsere Leiden – er hat ⟨sie⟩ getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
HFA: Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt.
Was können wir da noch sagen, als DANKE!!! Und uns freuen – allezeit!
Wenn du noch nicht das wunderbare Leben in Fülle kennst, das nur durch Jesus möglich ist – er steht heute mit ausgestreckten Händen vor dir und bietet dir wahres Leben, ewiges Leben an. Möglich, weil seine ausgestreckten Hände durchbohrte Hände sind. Er bietet dir an, mit ihm zu sterben, damit du mit ihm wirklich leben kannst. Ein neues Leben. Wenn du das möchtest, dann komm doch nach dem Gottesdienst zu unserem Gebetsdienst, sie werden gerne mit dir beten.
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