Auch dieses Jahr war Let's Worship!, die Lobpreis- und Gebetsnacht der mühlviertler Freikirchen, eine wertvolle Zeit der „Anbetung im Geist und in der Wahrheit" (nach Johannes 4:23).
Menschen aus 6 Gemeinden arbeiteten zusammen, und noch mehr Gemeinden waren an dem Abend vertreten, mit nur einem Ziel: Gottes Angesicht zu suchen, und das Jahr in Einheit, mit Gebet und Lobpreis, mit dem Abendmahl, mit Zeugnissen von seinen großen, lebensverändernden Taten, mit Gedankenanstößen für das neue Jahr, mit großartigem Buffet und wertvollen Gesprächen, zu starten. Ein Segen an alle Gemeinden für das kommende Jahr rundete den Abend ab.
Mich persönlich bewegte auch dieser Gedanke in einer Zeit der musikalischen Anbetung, in der die Herzen spürbar auf Gott alleine ausgerichtet waren: In dem vollgepackten Saal gab es sicher keine zwei Menschen, die so genau die 100% gleiche theologische Auffassung haben, dass sich nicht irgendein Streitpunkt finden ließe, wenn man ihn suchen wollte. Doch wurde ich in diesem Moment an die Apostelgeschichte erinnert, wo wir von der ersten Kirche lesen, dass sie einmütig im Tempel verharrten (Apg. 2:46).
Ein Gedanke, den ich mir aus der Einleitung zum Abendmahl mitnahm: Im Alten Testament mussten die Israeliten Tiere als Opfer bringen, damit ihre Schuld bedeckt war. Dabei wurde nicht der Mensch, oder seine Schuld, in irgendeiner Weise inspiziert, sondern nur das Tier! Das Lamm musste makellos sein. Jesus, das Lamm Gottes, das unsere Schuld getragen hat und durch den unsere Sünden vergeben ist, ist dieses makellose Lamm.
Dem Ziel nachjagen
---Bronwin Staple---
In Philipper 3 schreibt Paulus an die Gemeinde in Philippi eine erstaunliche Erkenntnis:
Philipper 3:7
Was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten.
Neulich hat jemand zu mir gesagt: „Was sind die Sachen, die du unbedingt willst, bevor Jesus zurück kommt?“. Da sind mir spontan so einige Sachen eingefallen.
Dann sagte sie: „Meine Mama hat immer gesagt: ,Komm, Herr Jesus!‘ - und für mich war es eher so … ja, eh, aber ich will doch davor, dass meine ganze Familie gerettet wird, ich will eine eigene Familie gründen, usw. Aber dann hat mir Gott klar gemacht, dass alles, was mir wichtiger ist als dieser Schrei (Maranatha! Komm, Herr Jesus!), ein Götze ist.“
Ui. Das hat mich gerüttelt.
(Nicht, dass diese Wünsche an sich schlechte Sachen sind, aber sie müssen an 2. Stelle zu Jesus stehen.)
Philipper 3:7-14
Früher hielt ich all diese Dinge für außerordentlich wichtig, aber jetzt betrachte ich sie als wertlos angesichts dessen, was Christus getan hat.
Ja, alles andere erscheint mir wertlos, verglichen mit dem unschätzbaren Gewinn, Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen. Ich habe alles andere verloren und betrachte es als Dreck, damit ich Christus habe und mit ihm eins werde. Ich verlasse mich nicht mehr auf mich selbst [auf meine eigene Gerechtigkeit] oder auf meine Fähigkeit, Gottes Gesetz zu befolgen, sondern ich vertraue auf Christus, der mich rettet. Denn nur durch den Glauben werden wir vor Gott gerecht gesprochen.
Mein Wunsch ist es, Christus zu erkennen und die mächtige Kraft, die ihn von den Toten auferweckte, am eigenen Leib zu erfahren. Ich möchte lernen, was es heißt, mit ihm zu leiden, indem ich an seinem Tod teilhabe, damit auch ich eines Tages von den Toten auferweckt werde!
Ich will nicht behaupten, ich hätte dies alles schon erreicht oder wäre schon vollkommen! Aber ich arbeite auf den Tag hin, an dem ich das alles mein Eigen nenne, weil auch Christus mich ja schon sein Eigen nennt.
Nein, liebe Freunde, ich bin noch nicht alles, was ich sein sollte, aber ich setze meine ganze Kraft für dieses Ziel ein. Indem ich die Vergangenheit vergesse und auf das schaue, was vor mir liegt, versuche ich, das Rennen bis zum Ende durchzuhalten und den Preis zu gewinnen, für den Gott uns durch Christus Jesus bestimmt hat.
Paulus spricht hier von unserem Leben als Christen als ein Rennen, das wir mit ALL unserer Kraft laufen sollen.
Ich habe ein bisschen so eine Beziehung zur Fitness. Ich bin sehr stark dafür, fit zu sein! & ich hab tatsächlich so Zeiten, wo ich ganz regelmäßig zumindest irgendwie ein kleines Maß an Bewegung mache. Aber sobald ich auch nur ein paar Tage aus der Routine bin, kann es viele Monate dauern, bis ich wieder damit anfange. Weil der Tag ist so kurz und es gibt so viel zu tun und manchmal ist mein Bett einfach SO viel attraktiver als Sport. Manchmal muss man dafür sogar das Haus verlassen, und das ist ganz einfach zu viel verlangt.
Anfang Dezember war Besuch aus England hier – Dave & Victoria. Dave trainiert gerade für einen 100-Meilen Marathon (also ca. 161km!!) entlang der Küste Cornwalls … Klippe rauf, Klippe runter … Er wollte unbedingt – in seinem Urlaub! - ein bisschen trainieren, und so sind wir nach Ottensheim (entlang der Donau kann man sich schwer verirren), damit er 2 Stunden im Schneeregen laufen kann. Victoria und ich haben uns natürlich inspirieren lassen und sind von der Regattastrecke in den Ort spaziert auf eine Tasse Tee (Engländer :P ).
„Macht dir das tatsächlich Spaß?“ - „Es ist die Art von Spaß, die dann Spaß gemacht haben wird, wenn man am Ziel ist.“
1. Timotheus 4:8
die leibliche Übung ist zu wenigem nütze
Masen gehabt.
Aber mein Punkt ist der. Manchmal falle ich in Gemütlichkeit. Ich bin eine Zeit lang SO gut unterwegs, manchmal macht es sogar ein bisschen Spaß! Ich weiß, es ist wichtig für mich, für meine Gesundheit, ich weiß, mein Körper ist der Tempel des Heiligen Geistes … und dann … Gemütlichkeit. Oder das wenig bekannte Phänomen „Keine Zeit“.
Paulus schreibt hier nicht, dass es nicht wichtig ist, auf unsere Körper zu achten, damit sie gesund und kräftig sind. Er sagt, dass es, verglichen mit der Wichtigkeit des Geistlichen, in Insignifikanz verblasst. (Insignifikanz ist anscheinend kein offizielles Wort, aber es sollte eines sein :P) …völlig wurscht, auf gut Mühlviertlerisch...
1. Timotheus 4:8
Körperliches Training hat einen gewissen Wert, aber geistliches Training ist noch viel wichtiger, denn es verspricht Gewinn in diesem wie auch im zukünftigen Leben.
Ich glaube, dass die meisten von uns immer wieder versucht sind, geistlich in Gemütlichkeit zu fallen. Dass es uns so anstrengend erscheint, Gott mit unserer ganzen Kraft nachzufolgen. Gott ruft uns aber im Geistlichen dazu auf, wie Dave zu rennen! Mit unserer ganzen Kraft. (& bei Gott macht es sogar im Moment Spaß, nicht erst danach!)
WICHTIG!!!!! Es geht hier nicht um Religiosität! Also dass ich irgendwie besser vor Gott dastehen könnte, wenn ich geistlich gesehen „durchtrainierter“ wäre. Ich kann meiner Rettung nichts hinzufügen oder wegnehmen, Gott liebt mich nicht mehr oder weniger, wenn ich mehr oder weniger „leiste“. Ich glaube, das ist die andere Seite des Pferds, auf dem wir Christen auch gerne mal runter fallen.
Jesus selber tat nur das, was er den Vater tun sah! (Johannes 5:19) Nicht mehr, nicht weniger.
& was war dasjenige, wovon Paulus in Philipper 3 schreibt, dass er es früher als Gewinn sah und jetzt als Verlust? Gesetzlichkeit. Dieses Thema ist ihm extremst wichtig, davon schreibt er immer und immer wieder in seinen Briefen.
Gleichzeitig (ich sage bewusst nicht „andererseits“!!!)
1. Korinther 9:25-27
Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu gewinnen. Und wie schnell ist sein Siegeskranz verwelkt! Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis.
Ich weiß genau, wofür ich mich mit aller Kraft einsetze. Ich laufe und habe dabei das Ziel klar vor Augen. Wenn ich kämpfe, geht mein Schlag nicht ins Leere.
Ich gebe alles für diesen Sieg.
Sind wir bereit, unser Leben so zu leben?
Römer 14:17
Denn das Reich [Königsherrschaft] Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
Diese 3 gehören zusammen! Gerechtigkeit. Friede. Freude.
Das Wort, das hier als „Gerechtigkeit“ übersetzt wird (dikaiosune) kann man auch als „Rechtschaffenheit“ übersetzen. Es heißt so viel wie Integrität, Tugend, Reinheit des Lebens, Korrektheit des Denkens, Fühlens und Handelns.
Ich habe in letzter Zeit immer und immer wieder gehört, dass es jetzt an der Zeit ist, dem Ruf zur Rechtschaffenheit zu folgen. Alte Gewohnheiten, für die wir so gute Ausreden haben, einfach nicht mehr gelten zu lassen. Die Sachen, die wir irgendwie als „Kavaliersdelikt“ sehen.
Gott hat mir hier das Stichwort „Selbstversorgung“ ge-highlightet. Dass ich doch tatsächlich manchmal noch immer glaube, dass ich mich selber versorge, oder versorgen muss. Was meine ich damit? Z.B. ist es für die meisten Leute klar, dass sie sich selber durch ihren Job, finanziell versorgen, oder? Du hast ein Problem oder ein Bedürfnis? Ja, was machst du denn, damit das anders wird? (& ich rede nicht davon, dass Gott uns manchmal schon Sachen aufzeigt, die wir machen sollen - siehe wieder: Jesus tat das, was er den Vater tun sah...)
Ich kenne keinen einzigen Bereich meines Lebens (nicht nur Körper & Seele, sogar auch Geist!!), wo ich nicht in Gefahr bin, in diese Falle der Selbstversorgung zu tappen. Obwohl es Gott doch durch die ganze Bibel hindurch nicht klarer machen könnte, dass ER, und er alleine mein Versorger ist. Ich muss nur zu ihm gehen! (das ist dann auch das Gegenteil zu einer Opfermentalität...)
Aber, ganz ehrlich, wie oft sehen wir Selbstversorgung als so eine große Sünde? Wie oft sehen wir es als direkte Auflehnung gegen Gott und seine Herrschaft? Wie oft sehen wir eine Opfermentalität so?
Was ist mit Unvergebenheit? Bitterkeit. Oder vielleicht Schwarzarbeit. Die kleinen Lügen, an die ich immer noch glaube. Gott betrügen, indem ich den Zehnten nicht – oder nicht im vollen Maße – gebe (siehe Maleachi). Sexuelle Sünde – auch in unseren Gedanken! Schummeln. Schlecht oder hinterrücks über andere (oder mich selber!) reden, denken.
Usw.
Ich rede da natürlich nicht von euch, da geht es rein um die anderen Leute :P Wir sind anders. Eh klar. Aber damit ihr es ihnen halt sagen könnt ;)
Und dann versuche ich manchmal aus eigener Kraft, anders zu leben. Das funktioniert meistens nicht so gut.
Mich hat das früher immer unendlich genervt, wenn Leute gesagt haben, dass man Dinge unbedingt „aus Gottes Kraft“ machen soll. Wie um alles in der Welt soll das gehen!?!?!?
Wir lesen in der Bibel 3 Mal vom Engel Gabriel:
1. Daniel – Kapitel 8 & 9 (+ eventuell 10?)
2. Zacharias
3. Maria
Alle 3 Male ist die Reaktion der Menschen große Furcht; zumindest sind Gabriels erste Worte jeweils „fürchte dich nicht!“, Zacharias „erschrak bis ins Herz“ und Daniel fiel wie betäubt vor Gabriel auf’s Gesicht. Gabriel ist also offensichtlich ein ziemlich mächtiger Engel. Woher kommt seine Kraft? Bzw. wie schaut dieses Thema „aus der Kraft Gottes leben“ bei ihm aus?
Lukas 1:19 (die Worte sind an Zacharias gerichtet)
»Ich bin Gabriel und stehe unmittelbar vor Gott.«
In einer anderen Übersetzung:
Ich habe meinen Platz in der Gegenwart Gottes.
Ich glaube, das ist der absolute Clou, wie wir das Rennen unseres Glaubenslebens aus der Kraft Gottes, und nicht aus unserer eigener Kraft, Religiosität… laufen können: Wenn wir unser Leben so leben, dass wir unseren Blick nicht von seinen Augen nehmen. Wenn wir, wie Gabriel, unseren Platz in der Gegenwart Gottes einnehmen, können wir aus seiner Kraft leben.
Reichtum und Macht sind ja bekanntlich zum Teil auch deswegen so verlockend, weil es viele Türen öffnet, viele Optionen schafft. König David war so ziemlich der mächtigste Mensch zum Höhepunkt seiner Herrschaft. Reich über alle Vorstellungen. Ihm standen dadurch sicherlich alle Türen offen, alle Optionen, er konnte alles machen, was er wollte. Wie reagiert er darauf?
Psalm 27:4
Um eines habe ich den HERRN gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Haus des HERRN bleiben. Dort will ich erfahren, wie freundlich [schön] der HERR ist, und still nachdenken in seinem Tempel.
David hat alle seine Optionen auf das eine reduziert. Das Angesicht des Herrn zu suchen. Und das ca. 1000 Jahre bevor uns Jesus in der Bergpredigt sagte,
Matthäus 6:33
Trachtet aber zuerst nach dem Reich [der Königsherrschaft] Gottes und nach seiner Gerechtigkeit!
…& was passiert, wenn wir alle unsere Optionen auf diese eine reduzieren? Dann wird uns auch alles andere, das wir brauchen – ja, sogar Dinge, die wir uns manchmal nur wünschen! - hinzugefügt werden. (Übrigens das Gegenteil von Selbstversorgung)
Psalm 27:8
Ich erinnere mich, dass du gesagt hast: »Sucht mein Angesicht!« – Dein Angesicht, HERR, suche ich.
Und wenn wir Gottes Angesicht anschauen, genauestens betrachten (wie die Engel – die in Ewigkeit dabei nicht aus dem Staunen raus kommen!), dann können wir die anderen Dinge, die uns einmal Gewinn waren, und aber eigentlich Verlust sind, nicht gleichzeitig anschauen. Auch nicht die Dinge, die uns Angst oder Sorgen machen.
Philipper 3:8-10
Denn das ist mir klar geworden: Gegenüber dem unvergleichlichen Gewinn, dass Jesus Christus mein Herr ist, hat alles andere seinen Wert verloren. Um seinetwillen habe ich das alles hinter mir gelassen; es ist für mich nur noch Dreck, wenn ich bloß Christus habe.
Mit ihm möchte ich um jeden Preis verbunden sein. Deshalb versuche ich jetzt nicht mehr, durch meine eigene Leistung und durch das genaue Befolgen des Gesetzes vor Gott zu bestehen. Was zählt, ist, dass ich durch den Glauben an Christus von Gott angenommen werde. Darauf will ich vertrauen.
Um Christus allein geht es mir. Ihn will ich immer besser kennen lernen.
Wenn du das auch möchtest, dann bete doch in deinem Herzen die Worte aus Psalm 27 mit:
(Nach Psalm 27:4 & 8)
Um eines bitte ich dich, HERR; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich in deinem Haus, HERR, bleiben. Dort will ich erfahren, wie freundlich [wie schön, wie lieblich, wie anmutig...] du bist, und still nachdenken in deinem Tempel.
Ich erinnere mich, dass du gesagt hast: »Sucht mein Angesicht!« – Dein Angesicht, HERR, suche ich.
Salz und Licht
---Andrea Schürz---
(Ungesalzenes Brot am Anfang essen. Merkt euch diesen Geschmack...)
Matthäus 5 13-16
Ihr seid für die Welt wie Salz. Wenn das Salz aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen. Es ist nutzlos geworden, man schüttet es weg und die Leute treten darauf herum. Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die hoch auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie so auf, dass sie allen im Haus Licht gibt. Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Sie werden eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel dafür loben.
Vor Jahrhunderten war Salz ein kostbares Gut. Es war so wertvoll, dass die Römer sogar ihre Soldaten damit bezahlten. Bereits im 6. Jahrhundert galten Salz und Gold als gleichwertig.
Es ist doch spannend, dass Jesus sagt: „Ihr seid Salz für die Welt."
Was genau heißt das, Salz für die Erde sein?
Wir spulen ein paar Jahre vor - auf einmal haben die meisten Leute auf ihrem Küchentisch Salz und Pfeffer stehen. Wenn du Pfeffer nimmst, verändert es den Geschmack deines Essens. Salz dagegen verstärkt den Geschmack. Wir sind Salz für die Erde. Das heißt, wir sollen den Geschmack verstärken. Wir verstärken also den Geschmack von dem, was bereits existiert.
Nicht alle Erfindungen, nicht jede Kunst, Musik, medizinische Fortschritte usw. haben Christen erfunden. Die meisten Dinge davon sind von Nicht-Christen gekommen. Gott gibt Talente und Gaben, und er nimmt sie dir nicht weg, egal, ob du dich für ihn entscheidest oder nicht. Wenn wir unsere Identität nicht 100% kennen, könnte es eventuell sein, wenn alles durch Christen entstehen würde, dass wir dann stolz und arrogant werden würden, vielleicht wäre es nicht gesund für uns?
Damit wir als Salz effektiv sein können ist es wichtig, dass wir den Wert eines Menschen durch Gottes Augen sehen. Gott gibt Menschen Ideen, sogar wenn sie ihn noch gar nicht in ihr Herz eingeladen haben; er arbeitet sogar auch durch sie.
Wir müssen uns bewusst sein: Jeder Mensch ist nach dem Bild Gottes kreiert worden. Jeder Mensch zeigt einen Aspekt von Gottes Natur, die sonst kein anderer repräsentiert. Jeder Mensch hat von Gott verschiedene Talente bekommen. Manche haben 5, andere 3 und ein anderer hat 1 Talent. Es gibt unterschiedliche Stufen der Gnade, die Gott einzelnen Menschen zuwies. Es ist von jedem selber die Aufgabe, seine Talente, die er bekommen hat, zu vermehren und nicht zu vergraben. Ganz oft ist es auch so, dass Menschen gar nicht wissen, was ihre Talente sind. Wir sollen das Gold in den Menschen finden. Und ich hatte den Gedanken:
„Wenn früher Salz und Gold gleichwertig waren, könnten wir da nicht auch sagen, du gibst einer Person ein bisschen Salz und bekommst dafür Gold zu sehen?“
Ein kleiner Gratis Tipp: Wenn du dir schwer tust bei einer Person, sie zu ermutigen, frag Gott, was die Person besonders gut kann. Sag: „Jesus, ich will die Person mit deinen Augen sehen.“ Dann schau, was er dir zeigt. Salz bringt den Geschmack hervor, der schon in der Person drinnen ist.
Salz ist lebensnotwendig. Wenn aber das Salz fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Es taugt nicht einmal als Dünger. Man muss es wegwerfen. Wie kann Salz fade werden?
Salz kann eigentlich nicht fad werden. Es könnte sein, dass es falsch gelagert wird, oder dass Wasser die Inhaltsstoffe weg schwemmt. Es könnte fade werden, wenn man es mit anderen Sachen mischt. Aber prinzipell wird Salz nicht fad.
Mit einer Freundin war ich im Herbst in Italien. In einem Restaurant haben wir Brot bekommen, und dort ist es üblich, dass sie kein Salz in den Teig tun. Schrecklich, das war eines von den fadest-schmeckenden Dingen, die ich je gegessen habe. Vielleicht denkst du jetzt an das Brot, das du am Anfang bekommen hast. Einfach schrecklich! Ich glaube, genau so wirken wir als Christen für die Welt, wenn wir nicht authentisch unseren Glauben Leben. Wir sollen Licht sein, wir sollen Salz sein.
Macht mal alle eure Augen zu. Stell dir dein Lieblingsessen vor; du isst eine Gabel und es schmeckt einfach fad. Jetzt nimmst du deinen Salzstreuer und salzt dein Essen. Hand hoch - wer hat das ganze Salz auf eine Stelle geschüttet? Wer hat es über das ganze Teller rieseln lassen?
Wir würden niemals Salz auf nur eine Stelle des Essens geben! Das Essen wäre komplett versaut. Wenn wir Salz für die Erde sind, und nur an einem Sonntag von 10 uhr bis 12 uhr Christ sind - quasi auf einem Haufen sind - dann bringt es nichts, dass wir Salz sind. Du sollst dort, wo du bist, Salz sein. Und ich möchte betonen: Salz zu sein bedeutet nicht, dass ich jeden gleich mit Bibelversen bombardieren muss. Wir müssen lernen, wie Jesus das zu tun, was wir den Vater tun sehen.
Vor ein paar Wochen waren wir zu viert in Linz und haben diese kleinen Holzherzen verteilt. Manchmal haben wir gesagt, dass wir frohe Weihnachten wünschen; das Herz steht dafür, dass Jesus geboren ist und ER dich liebt. Wir sind Essen gegangen und dort habe ich einer Mitarbeiterin ein Herz gegeben. Sie hat sich so unglaublich gefreut. Ich habe gesagt: „Danke, dass du heute hier arbeitest, damit wir hier essen können. Danke für deine wertvolle Arbeit." Sie hat gesagt, sie wird das Herz in ihrer Geldtasche aufheben. Als wir nach einer Stunde wieder gingen, hat sie sich nochmal so herzlich bedankt. Wir waren da Salz für die Erde. Wir durften ihr ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Zwei von uns durften auch für einen obdachlose Frau beten. Sie hat zu weinen angefangen, und sie meinte, sie weint normalerweise nie. Manchmal darfst du beten, manchmal darfst du einfach Danke sagen, oder einfach nur ein Kompliment verteilen.
Ihr seid das Licht, dass die Welt erhellt. Ich möchte noch betonen: Wir sind nur deswegen das Licht der Welt, weil Jesus in uns lebt! Weil er durch mich leuchtet, deshalb kann ich scheinen. Wir sind quasi wie der Mond - nur weil die Sonne ihn anleuchtet, scheint er. Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns nicht unter einem Eimer verstecken, sondern hell leuchten. Dadurch werden andere angezogen. Wir dürfen einfach authentisch sein und das tun, was Gott uns sagt. Dort, wo uns Gott hinstellt - und das kann auch der dunkelste Ort sein, weil dein Licht dort am hellsten strahlt. Theoretisch ganz leicht, praktisch ist es einfach Übung.
Wie Bronwin schon vorher gesagt hat:
Wenn wir unser Leben so leben, dass wir unseren Blick nicht von seinen Augen nehmen. Wenn wir, wie Gabriel, unseren Platz in der Gegenwart Gottes einnehmen, können wir aus seiner Kraft leben. Praktisch Licht sein und seine Herrlichkeit zu den Menschen tragen. Wie? Durch die Gegenwart Gottes.
Ich habe als Kind immer geglaubt, dass ich nicht in die Gegenwart von Gott kommen darf, weil dann würde ich sterben. Also im Alten Testament war das so: Wenn du Sünde in deinem Leben hattest hat dich Gottes Gegenwart umgebracht. Weil Jesus am Kreuz starb und wieder auferstand wurden wir, wenn wir Jesus in unser Herz eingeladen haben, sündenfrei. Das heißt nicht, dass wir nicht mehr sündigen können! Das heißt einfach, dass wir nicht mehr sündigen müssen, dass wir keine „Sünder“ mehr sind. Jesus hat auch unsere zukünftigen Sünden getragen, was uns aber keinen Freibrief zum Sündigen gibt!. Wir dürfen seitdem in seiner Gegenwart sein.
Immer, zu jeder Zeit.
Wie wir in der Bibel lesen: Jesus ist immer, allezeit, bei uns und verlässt uns nicht. Und manchmal ist es so, dass wir die Gegenwart von Gott einfach so stark spüren und erleben dürfen. Ich kenne einen Mann, der hat Klos geputzt in seiner Kirche, und sein Herz war einfach vollkommen auf Gott gerichtet. Dann kam auf einmal die Gegenwart von Gott so stark auf ihn, dass er im Klo umgefallen ist. Ich hoffe nur, dass er da das Klo schon geputzt hatte😊
Mose war überzeugt, dass es ohne die Gegenwart Gottes in seinem Leben für ihn zwecklos war, irgendetwas zu versuchen. Als er von Angesicht zu Angesicht mit dem Herrn sprach, sagte er: „Wenn dein Angesicht nicht mitgeht, dann führe uns nicht von hier hinauf.“ Übersetzt würde das heißen: „Herr, wenn deine Gegenwart nicht mit mir ist, dann gehe ich nirgendwo hin. Ich werde keinen einzigen Schritt machen, bis ich sicher bin, dass du mit mir bist."
Ich habe das Gefühl für 2025, es soll uns einfach mehr bewusst werden: „Gott, ich brauche dich, ich brauche deine Gegenwart, ich muss dein Angesicht sehen, dein Gesicht. Ich mache alles, was du willst, aber nur mit dir. Ich werde nicht voraus eilen, ich werde dir nachfolgen, in deiner Gegenwart bleiben. Ich kann nicht ohne dich."
Und wenn wir Gottes Angesicht anschauen, genauestens betrachten (wie die Engel – die in Ewigkeit dabei nicht aus dem Staunen raus kommen!), dann können wir die anderen Dinge, die uns einmal Gewinn waren, und aber eigentlich Verlust sind, nicht gleichzeitig anschauen. Auch nicht die Dinge, die uns Angst oder Sorgen machen.
Ich möchte kurz unseren weitest angereisten Gast nach vorne bitten. Julia hat in Kalifornien eine Bibelschule gemacht und einmal stand in einer Nachricht von ihr: „Ich habe die Gegenwart Gottes so tief gespürt und ich will nichts mehr außerhalb von seiner Gegenwart tun."
Wie war das früher für dich, die Gegenwart Gottes?
Magst du uns kurz erzählen, was du dort erlebt hast?
Was tust du, damit du in der Gegenwart Gottes bist, bzw. hast du einen Tipp für uns, wie können wir uns danach ausstrecken?
Bsp: Philippinen Gefängnis
Bsp: Philippinen, Leif Hetland Vaterherz von Gott
Ich wollte nicht weg aus dieser Gegenwart. Mein Gedanke war: „Wenn ich jetzt sterbe, ist mir das egal, ich will nicht weg."
Im August haben wir mit den Jugendlichen einen Missionseinsatz in Mazedonien gemacht. Wir lernten dort auch ein anderes Team von den Niederlanden kennen. Die Männer hatten sehr extreme Geschichten, wie ihnen Gott begegnet ist. Also sie hatten einfach ein extremes Leben davor, mit Drogen und Hexen und … Beim Abendessen hat mich deren Leiter nach meiner Geschichte gefragt. Vorher hat er ein bisschen seine Story erzählt. Angefangen habe ich „...ja... ich habe jetzt nicht so eine krasse Geschichte, aber ich erzähle euch gern was..." Ich habe ihm auch die Geschichte von den Philippinen erzählt, dann hatte Nils Tränen in den Augen und meinte, das hat ihn so berührt - er durfte gerade einen kleinen Teil von dem spüren, was ich dort erlebt hatte.
Wenn du Jesus noch nicht kennst, kannst du beten:
Jesus, ich bitte dich um Vergebung, dass ich bis jetzt ohne dich gelebt habe. Jesus Christus, ich lade dich ein, in mein Herz zu kommen. Jetzt entscheide ich mich, dass du alleine mein Herr und König bist. Danke, dass du alle meine Sünden am Kreuz getragen hast. Heiliger Geist, bitte komme du in mein Leben und führe du mich ab jetzt in allen Situationen.
Minestry Team, ihr dürft schon nach vorne kommen. Zuerst werde ich noch beten. Danach haben wir eine Zeit eingeplant, komm unbedingt nach vorne, unser Team beten sehr gerne für dich. Komm mit deinem Anliegen einfach zu ihnen. Egal, ob du eine Heilung brauchst, Hoffnung, oder einfach eine Ermutigung.
Wenn du das auch die Gegenwart jetzt noch bewusster erleben möchtest, komm doch auch nach Vorne. Was Gott ein Mal tut, das tut er wieder. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich das für alle die wollen freisetzten soll. Dass du seine Gegenwart in deinem Herzen spüren darfst. Wenn du das willst, dann bitte ich dich, aufzustehen und ich werde beten und das freisetzten, dass Gott jetzt einfach dein Herz berührt. Und wenn du da bist und Salz werden willst, oder noch salziger werden willst, dann steh bitte auch auf.
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