Vor kurzen habe ich eine starke Begebenheit mit Jesus beim Bibellesen gehabt:
Ich sitze auf meinem Balkon und lies die Bibel; rechts neben mir sitzt Jesus, und auch gegenüber von mir. Ein Stuhl blieb frei und ich lud Vater Gott und den Heiligen Geist darauf ein. Es war ein Moment des völligen Friedens, ein Moment, wo mein bester Freund gegenüber von mir sitzt und mich anlacht. Auch er hatte ein Buch, in dem er mit so einem freundlichen Gesicht las. Ich fragte ihn, was er da liest und was er reinschreibt; er lachte einfach und schrieb weiter.
Ich hörte Gott sagen: „Du sitzt an meinem reich gedeckten Tisch, vor meinem Angesicht.“ Ich öffnete die Augen und sah: Mein ganzer Tisch ist leer, nur meine Bibel ist da. Und es wurde mir klar. Sein reich gedeckter Tisch ist seine Gegenwart, sein Wort, seine Herrlichkeit.
Ich blickte nach einer Zeit wieder in meine Bibel und da stand:
Psalm 26,8
Herr, dein Haus ist erfüllt von deiner Herrlichkeit, an diesem Ort hängt mein Herz.
Gottes Nähe ist das schönste, das wir in dieser Welt erfahren können; in seiner Gegenwart verweilen und sein Angesicht suchen, Tag und Nacht.
Bei der Predigtvorbereitung war spannend: Bei fast allen Bibelstellen, die ich bekommen habe, oder Typisch Gott Geschichten, die mir zu dieser Predigt eingefallen sind, kamen immer wieder dieselben 2 Wörter:
- Wach auf/wachet und betet
- ÖL
Ebenso habe ich bemerkt, dass mein Geist seit zwei Wochen unaufhörlich das folgende Lied singt:
,,Wach auf mein Herz und sing, singe ihm sein Lob, singe ihm sein Lob“
Und das liebe ich, wenn man Gott fragt: „Bitte gib mir du dein Thema und deine Bibelverse! Was willst du am Sonntag sagen?“ und Gott so deutlich antwortet.
Ich starte einfach mal mit einem Bibelvers.
Matthäus 26,36-46
(Davor feierte Jesus das letzte Abendmahl mit den Jüngern und kündigte an, dass er verraten werden würde.)
Dann ging Jesus mit seinen Jüngern in einen Garten am Ölberg, der Gethsemane heißt. Dort bat er sie: »Setzt euch hier hin und wartet auf mich! Ich will ein Stück weiter gehen und beten.« Petrus und die beiden Söhne von Zebedäus – Jakobus und Johannes – nahm er mit. Angst und tiefe Traurigkeit überfielen Jesus, und er sagte zu ihnen: »Ich zerbreche beinahe unter der Last, die ich zu tragen habe. Bleibt hier und wacht mit mir!« Jesus ging ein paar Schritte weiter, warf sich nieder und betete: »Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass den Kelch an mir vorübergehen und erspare mir dieses Leiden! Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.«
Dann kam er zu den drei Jüngern zurück und sah, dass sie eingeschlafen waren. Er weckte Petrus und rief: »Konntet ihr denn nicht eine einzige Stunde mit mir wachen? Bleibt wach und betet, damit ihr der Versuchung widerstehen könnt. Ich weiß, ihr wollt das Beste, aber aus eigener Kraft könnt ihr es nicht erreichen.«
Noch einmal ging er ein Stück weg, um zu beten: »Mein Vater, wenn mir dieser bittere Kelch nicht erspart bleiben kann, bin ich bereit, deinen Willen zu erfüllen!« Als er zurückkam, schliefen die Jünger schon wieder; die Augen waren ihnen zugefallen.
Er ließ sie schlafen, kehrte wieder um und betete zum dritten Mal mit den gleichen Worten. Dann kam er zu seinen Jüngern zurück und sagte: »Ihr schlaft immer noch und ruht euch aus? Jetzt ist es so weit, die Stunde ist gekommen: Der Menschensohn wird den gottlosen Menschen ausgeliefert. Steht auf, lasst uns gehen! Der Verräter ist schon da.«
Jetzt ist die Stunde gekommen, steht auf!
...Die Jünger schliefen... Waaas!?!?
Ich habe mich schon so oft gefragt ... die haben gewusst, Jesus wird bald verhaftet und aufs Schlimmste ermordet, erniedrigt und misshandelt werden. Er, Jesus, der immer gewusst hat, was zu tun ist, der so oft gesagt hat, fürchte dich nicht, habt keine Angst, der immer die richtigen Worte zum richtigen Zeitpunkt hatte, hatte richtig Angst.
Und vielleicht haben die Jünger Jesus so zum ersten Mal überhaupt erlebt. So wie Jesus in dem Moment sagte: ,,Ich zerbreche bald an dieser Angst und Traurigkeit! Bitte wacht und betet!“
Wie kommen die auf die Idee, in dem Moment zu schlafen?
Angenommen, von uns würden sie Klaus oder Peter abholen, dann würde doch keiner auf die Idee kommen, dass wir uns jetzt mal eine Runde schlafen legen?
Oder?
Nein, unser ganzer Körper würde voller Adrenalin übergehen, Angst und ein Durcheinander und ein Wirbel würde entstehen, wir würden alles daran setzen, alles tun und kämpfen. Oder?
Jesus bittet seine Jünger: „Bitte wacht und betet!“
Heute sind wir seine Jünger und er sagt das zu uns.
„Wacht und betet, steht auf, jetzt ist die Zeit!“
Es ist nicht nur das physische Schlafen gemeint, sondern das Geistliche.
Die Jünger haben gewusst, was passiert, so wie wir wissen, was passiert, wenn Menschen sterben und Jesus nicht als Herrn und Retter angenommen haben. Jesus sagt, jetzt ist die Zeit!
Kann es sein, dass müde sein, ermüdet sein, eine extrem starke Waffe vom Feind ist?
Also was ist der Auftrag, den Jesus uns in dem Vers gibt?
„Wacht und betet, damit ihr den Versuchungen des Feindes widerstehen könnt! Ich weiß, ihr meint es nur gut, ABER, aus eurer eigenen Kraft könnt ihr es nicht.“
Ich habe einmal ein Zeugnis von einem Ex-Satanisten gehört, der dann Christ wurde.
Er war einer der höchsten in seinem Rang und er erzählte, er war so abhängig vom Feind, dass er die ganze Nacht mit Satan in seinem Wohnzimmer gesessen ist. Und dann sagte er noch, wir Christen wissen so oft nicht, was wir für ein Geschenk haben: Alles, was der Vater für uns hat, ist Gnade. Aber wie viel Zeit verbringen wir wirklich mit ihm?
Wenn wir als Christen nicht von Gott gesättigt sind, zeigen wir der Welt, dass Jesus nicht genug ist!
Ich möchte nicht, dass sich persönlich jemand angegriffen fühlt, aber ich denke, dass Gott uns wach rütteln will, damit wir bereit sind - bereit sind für ihn und sein Kommen.
Die Bibel spricht oft davon, dass wir Christen der Leib, die Braut, sind, und dass Jesus unser Bräutigam ist. Jesus möchte, dass wir in ihn verliebt sind, wie eine Braut in ihren Bräutigam. Was tut eine verliebte Braut? Sie denkt rund um die Uhr an ihren Bräutigam.
Die zehn Brautjungfern: Matthäus 25,1-13
»Wenn der Menschensohn kommt, wird es in seinem himmlischen Reich sein wie bei zehn Brautjungfern, die bei einer Hochzeit den Bräutigam mit ihren Lampen entgegen gingen.
Fünf von ihnen verhielten sich klug, die anderen waren leichtfertig und dumm. Die klugen Mädchen hatten sich nämlich vorher mit ausreichend Öl für ihre Lampen versorgt. Die anderen fünf dachten überhaupt nicht daran, einen Vorrat an Öl mitzunehmen. Als sich die Ankunft des Bräutigams verzögerte, wurden sie alle müde und schliefen ein.
Plötzlich um Mitternacht wurden sie mit dem Ruf geweckt: ›Der Bräutigam kommt! Geht und begrüßt ihn!‹ Da sprangen die Mädchen auf und bereiteten ihre Lampen vor. Die fünf, die nicht genügend Öl hatten, baten die anderen: ›Gebt uns etwas von eurem Öl! Unsere Lampen gehen aus.‹ Aber die Klugen antworteten: ›Das können wir nicht. Unser Öl reicht gerade für uns selbst. Geht doch zu einem Händler und kauft euch welches!‹ Da gingen sie los.
In der Zwischenzeit kam der Bräutigam, und die Mädchen, die darauf vorbereitet waren, begleiteten ihn in den Festsaal. Dann wurde die Tür verschlossen. Später kamen auch die fünf anderen. Sie standen draußen und riefen: ›Herr, mach uns doch die Tür auf!‹ Aber er erwiderte: ›Was wollt ihr denn? Ich kenne euch nicht!‹
Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst weder an welchem Tag noch zu welchem Zeitpunkt der Menschensohn kommen wird.«
... sie wurden müde und schliefen ein ... deshalb seid wachsam und haltet euch bereit!
Da kommt das Öl vor. Das Öl hat mehrere Bedeutungen. Unter anderem haben die Israeliten die Stiftshütte gesalbt mit Öl und dadurch gekennzeichnet als einen Ort, wo Gottes himmlische Gegenwart auf die Erde gekommen war.
Also ein Ort, wo Gottes Gegenwart ist.
Öl steht auch für ganz eine besondere Kostbarkeit.
So, wie die Frau, die Jesus salbte, ihr kostbares Öl - was ein Vermögen wert war! - über Jesu Haupt leerte und ihn salbte.
Das kostbarste an dem Öl ist vielleicht Jesus selber: Ihn zu kennen und in seiner himmlischen
Gegenwart zu verweilen. Und dass dadurch unsere Öllampen voll sind und wir leuchten.
Dass wir an dem heiligen Ort so viel Zeit wie möglich verbringen.
Ich habe den Eindruck, dass Gott zu uns sagt: „Das kostbarste, das ich habe, will ich dir geben! Komm und nimm!“
Dass wir verliebt in Ihn sind, unsere Augen nicht mehr wegnehmen können.
So, wie im Hohelied steht: „Augen wie Tauben zu haben“.
Wenn eine Taube einen Geliebten findet, dann hat sie nur noch Augen für ihn.
Das Anliegen von Jesus ist, dass unsere Sehnsucht erwacht und sooo groß für ihn wird.
Unsere Vorfahren beten schon so lange „unser tägliches Brot gib uns heute“.
Ja, Jesus, du bist unser tägliches Brot!
Ich bete, dass wir uns selber verlieren, uns aufgeben, und unsere ganze Abhängigkeit in Ihm wieder finden!
Seine Gegenwart ist ein Ort, um Platz zu nehmen, wo es keine Verdammnis, keine Anklage gibt; dort, wo dir jede Sünde vergeben wird, und nur die Liebe, die der Vater für dich hat, Platz hat.
Ich glaube, Jesus möchte uns wachrütteln, dass wir an dem Ort Platz nehmen, wo seine Gegenwart ist.
Ich möchte uns ermutigen, dass wir an seinen gedeckten Tisch mit uns Platz nehmen.
Wie in Psalm 23,5
Du deckst mir einen Tisch vor den Augen meiner Feinde
Du salbst mein Haupt mit Öl.
Du überschüttest mich mit Segen.
Können wir uns das mal bildlich vorstellen?
Eines ist klar: Wenn Jesus dein Herr, Retter und Erlöser ist, dann hasst dich Satan.
Wenn wir uns das jetzt vorstellen, dir gegenüber, auf einer Seite vom Tisch, sitzt der Feind mit all seinen Dämonen, auf der anderen Seite deine irdischen Feinde, oder Probleme, die der Feind gegen dich benutzt.
Und dann du, und Jesus salbt dich, er gießt das kostbarste, das er hat, das Öl, im Angesicht deiner Feinde auf dich, und der Teufel kann nur zuschauen, was Jesus tut.
Der Teufel kann nur zuschauen, was Jesus mit dir tut. WOW.
Letzten Freitag zeigten wir beim Filmabend „The Sound of Freedom".
Ein Film über Kindersklaverei; Kinder, die auf schlimmste Art und Weise vergewaltigt und misshandelt werden.
Kinder zu verkaufen ist das beste Geldmittel, woran die Welt verdienen kann. Denn ein Packerl Heroin kann man nur ein Mal verkaufen; Kinder/Babys 5 bis 10mal pro Tag.
In der Zeit, wo Sklaverei erlaubt war, waren nicht so viele Sklaven gefangen wie heute!
Und während dem Film habe ich zu Gott gesagt: „Gott, das MUSS aufhören, das geht nicht, das muss aufhören!“
Ich habe keine Antwort bekommen, aber was würde passieren, wenn wir Christen aufwachen und uns für’s Evangelium nicht mehr schämen würden?
Ja, gerade jetzt in der kommenden Zeit, dass wir als Christen aufstehen und unsere Werte als Christen vertreten!
Ein Satz vom Film, der mich so motiviert, ist:
„Wenn Gott spricht, dann hast du nur eine Möglichkeit, und zwar das zu tun, was er sagt.“
Ich glaube, die Botschaft von dieser Predigt ist, dass unser Herz nach ihm schreit, nach seiner Gegenwart, denn dort ist unser Geist wach!
Danke, Jesus, dass du sagst: „Das kostbarste, das ich habe, möchte ich dir geben!“
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